Wednesday, March 07, 2007

Kiruna oder Natur pur....

Ende Februar stand mal wieder ein Ausflug auf dem Programm, da sich meine Zeit in Schweden doch bald dem Ende neigt. Diesmal sollte es auch ein Trip innerhalb Schwedens werden, und zwar in den hohen Norden nach Kiruna. Eine Gruppe von fünfzehn Leuten machte sich also am Donnerstag abend auf um in ihr neues Zuhause in zwei Häuser ca. 15 km von Kiruna entfernt einzufallen. Gleich nach der Ankunft merkte man schnell, dass man sich nördlich des Polarkreises befand, frostige -20 Grad Celsius erwarteten die eher weniger ausreichend angezogenen dummen Touristen. Freundlicherweise wurden wir von unserem Vermieter am Flughafen abgeholt und in die Wildnis gefahren. Die Unterkunft war vollkommen in Ordnung und nach einem Willkommenswasser ging es erstmal in die Koje. Am näcsten Morgen stand dann eine Schlittentour auf dem Zettel, die wir nach ziemlichen Anlaufschwierigkeiten auch gegen 12h begonnen hatten, als bei einigen von uns die Zehen nicht mehr gespürt wurden. Das lag zum einem daran, dass unser Guide die Ruhe selbst war, ihm alles am A.... vorbei ging und er sich um die Touristen nicht schärte. Die Fahrt an sich war jedoch ziemlich erlebenswert, wenn gleich es zu viele Leute und zu wenig Hunde gab. Nach einem leckerem Mittagsessen (Rehntierfleisch mit Nudeln, mmmmhh) in einer Hütte am Fluß kamen wir nochmal in den Genuß der Schlittenfahrt, obwohl sich jeder lieber nach einer heißen Dusche sehnte. Der Guide hat sich mit Schnaps und Bier in der Hütte gewärmt.....(hätte ich das gewusst) Nach der Rückkehr zum Startpunkt konnten wir unseren Guide überreden uns noch schnell beim Systembolaget vorbeizufahren, um für uns die Abendgetränke zu sichern (wie es sich ergab, für ihn auch ;-)) und uns schließlich in unserem Camp abzusetzen. Abends wurde dann ein wenig gefeiert und die Wärme des Kamins genossen. Am Samstag hatten wir die Snowmobil Tour zum Icehotel gebucht. DIE BESTE ENTSCHEIDUNG, die man machen konnte, wenn auch ziemlich kindisch. Die Kälte konnte uns an diesem Tag auch nichts anhaben, da wir von dem Veranstalter mit einer kompletten Winterausrüstung ausgestattet wurden. Jetzt kommt vor allem was für die Jungs: Mit Tempo 90 km/h auf einem zugefrohenen See durch den Schnee zu jagen, sollte man mindestens einmal gemacht haben! Die Fahrt verlief weitesgehend ohne Pannen, bis auf ein paar kleine Unfälle, die jedoch glimpflich ausgingen, aber zu gunsten von Frauen gingen (Sorry Mädels, aber manchmal werden Vorurteile eben bestätigt). Das Icehotel ist eine nette Attraktion, aber unverschämt teuer und vergänglich. Ich weiß nicht ob ich es eher als Kunstobjekt betrachten sollte, oder als Übernachtungsmöglichkeit, würde aber im Nachhinein für das Erstere votieren. Mit anderen Worten: sehen ja, dort schlafen nicht unbedingt. Nachdem wir wieder in unserem Camp zurück gekommen waren, gab es erneut das gute Rehntierfleisch aber diesmal mit Kartoffeln und ein typisches Heißgetränk, welches wir noch mit etwas Rum gepimpt haben. Da dieses Mahl im Freien (!!!) stattfand, sollte es danach in die Sauna gehen, die aber erst angeheizt werden musste. Die Wartezeit dafür verbrachte man im Vorraum und ein paar Biere halfen sich abzulenken. Nach ca 5 Stunden Sauna, etlichen Sich-In-Schnee-Wälzen, Eisbade-Aktionen und weiteren "Getränken", verbrachte man den letzten Abend im Haus und schwälte in Erinnerungen an die Snowmobile (die auch noch direkt vor unserem Haus parkten). Das frühe Aufstehen am Sonntag und die nötige Hausreinigung wurden zur Qual, aber müssten über die Bühne gebracht werden, so dass leider keine Zeit für´s Frühstück blieb. Am letzten Tag in Kiruna besichtigten wir die dortige Eisenerzmine, wobei ich leider nicht allzu viel von den Informationen behalten konnte, da sich der Schlafmangel deutlich bemerktbar gemacht hat. Ab ca. 12h mittags bis zum frühen Abend konnten wir dann noch durch Kiruna laufen, außer der Kirche (vor ein paar Jahren zum geliebtesten Gebäude Schwedens gewählt) und dem Sybilla (Fast-Food-Kette) wurden aber keine weiteren Sehenswürdigkeiten entdeckt. Um 18.40h fuhr dann unser Nachtzug nach Stockholm ab, wo wir am nächsten Tag um 12h ankamen. Die Aktivitäten auf dem Zug können sich wohl alle vorstellen, die schon mal eine Nachtzugreise mit fünfzehn jungen Leuten unternommen haben. Beeindruckt, überwältigt, ein wenig traurig und übermüdet betrat ich gegen 17.30h mein Zimmer und wurde bis zum nächsten Morgen nicht mehr gesichtet. Als Fazit bleibt zu sagen: machen wenn möglich, mit den gleichen Leuten, jedoch will ich dann auch Polarlichter und Elche sehen.

Google everywhere?!!?

Gut mögen einige meinen, dass ich mich lange nicht im Netz ausgelassen habe, schlecht mögen die anderen sagen; ich sage mir egal. Falls ihr aber denn Grund wissen wollt, mir stand der gezwungene Wechsel von der alten Blog-Anmeldung zur Neuen im Wege. Diese ist jetzt technisch nicht besonders anspruchsvoll, aber da Google jetzt oder schon immer auf Daten gierig ist/war, haben sie mich doch noch dazu gebracht denen meine E-Mail Adresse preiszugeben, obwohl ich mich mehrere Wochen dagegen gewährt habe. Nun ist es vorbei und die haben gewonnen, dafür bekommt ihr jetzt wieder mehr von mir zu hören. Bin zurzeit etwas im Klausurenstress, aber mittlerweile lernt man damit umzugehen, auch wenn die Stimmung ziemlich unten ist, da man jeden morgen um 9h früh in die Biblothek fahren darf...falsch muss. Aber nächste Woche Donnerstag ist es wieder vorbei und ich werde mich wieder dem späten ins Bett gehen und sehr späten Aufstehen widmen. Jetzt wieder zurück an die Bücher.....