Friday, November 24, 2006

Russland Road Trip

Da bin ich wieder. Bin zwar seit Mittwoch wieder in Schweden, aber musste erstmal ganz viel Schlaf nachholen und den Unikram nachholen (da ich da schon Beschwerden vie E-Mail bekommen habe, ich würde hier nur feiern), so dass ich jetzt erst Zeit gefunden habe, euch meine Erlebnisse mitzuteilen. Wie schon angekündigt war ich die letzten Tage auf einem Road Trip Richtung Osten unterwegs, mit Boxenstops in Helsinki, St. Petersburg und Moskau. Zu Helsinki bleibt nur zu sagen, dass diese Stadt wohl die Hauptstadt der Stiefeln ist und ich endlich mal wieder mit Euros bezahlen konnte, so dass mir die Umrechnungsproblematik zumindestens für ein paar Stunden erspart blieb. Außer viel Wasser, einem schönen Platz und einer stylischen Bar mit guter Muke konnte ich in der kurzen Zeit (und durch die letzte Nacht angeschlagen) von Helsinki nicht sehen. Zwischen Helsinki und St. Petersburg lag noch die finnisch-russiche Grenze, an der sehr eigenwillige Prozeduren ablaufen: man wird mindestens dreimal von den Russen kontrolliert, als ob jemand wirklich erwägen würde sich nach Russland abzusetzen.... Nachdem die Hürde genommen wurde, konnte man den Feierabendverkehr in St. Petersburg "genießen" und man hat schnell gemerkt, warum die Reichen sich Blaulicher kaufen, um schneller von A nach B zu kommen. Die russischen Großstädte platzen bald vor lauter Autos, so dass an bestimmten Tageszeiten gar nichts mehr geht. Spätestens ab da, hab ich unseren Busfahrer (Ossi, bist der beste, Nobi Nobsen aber auch) zu schätzen gelernt, denn wie er mit seinem Großmobil sich flink und mit Hilfe der Hupe durch die engen Autoschlangen bewegt hat, war Weltklasse (war aber auch die 67. Fahrt nach Russland von ihm). In St. Petersburg wurden wir dann in einem typischen Hotel untergebracht, mit ziemlich vielen Stockwerken und Zimmern, die ihre Austattung mindestens vor 30 Jahren erhalten haben, aber Zimmerservice rund um die Uhr, was auch mal um 3h nachts getestet wurde. Dafür hat die Stadt unzählige Sehenswürdigkeiten zu bieten, wie z.B. sehr viele Kirchen, Paläste oder eine Festung auf einer Insel, die soziologische Fakultät der Uni ;-) und die schönste Bobbahn der Welt (vgl. Bild). An den Abenden wurde dann natürlich immer nach russischer Art gefeiert, aber die Preise sind jetzt auch nicht so günstig, wie man sich es wünschen würde. Nach einer angenehmen Nachtfahrt auf einer russischen "Autobahn" (im Vergleich zu EU-Strassen würde ich es als einen Feldweg bezeichnen) kamen wir in Moskau an, wo und erstmal kein warmes Bett erwartet hat, sondern eine drei stündige Besichtigungdfahrt mit einem Guide, der etwas zu hyperventileiern drohte; links sehen wir...rechts sehen wir....vor befindet.....(kam wir vor wie beim Tennisspiel). Die City-Tour wurde dann nach typischer Wir-haben-nur-drei-Stunden-Zeit Regel durchgeführt, was heißt, hier fünf Minuten aussteigen, um Bilder zu machen, und dann aber schnell weiter. Nachdem der Kulturoverkill überstanden war, dürften wir endlich in ein vier Sterne Hotel einchecken (vgl. Bild: Pimp-Gebäude), in dem es mir und meinem Zimmerkompanen so gut gefiel, dass wir am nächsten Morgen verschlafen haben und uns alleine durch Moskau zum Bus kämpfen mussten. Ein Aktionspiel ist dagegen nichts, wenn man innerhalb von dreihundert Meter von DREI Polizeipatrollien kontrolliert wird und kein Pass mit Visum dabei hat, da sich dieses beim Busfahrer befunden hat. Erfrohlicherweise hatten wir mehr Glück als Verstand und müssten nicht mit auf´s Revier. Mit unseren Pässen in Händen ging es erst in den Kreml und dann an eine moskauer Metrobesichtigung, die ohne Einschränkung empfehlenswert ist. Abends erwartete uns dann wieder eine Nachtreise zurück nach St. Petersburg, wo wir nochmal eine Nacht verbrachten (sehr coole Karaoke Action in einem Club --> Bild). Nach einer durchgemachten Nacht ging es auf die Odyssee zurück nach Hause; zuerst nach Turku, dann über Nacht mit der Fähre nach Stockholm und weiter nach Linköping, dort angekommen, wurde mein Bett für die nächsten sieben Stunden beansprucht, bevor es ans aufarbeiten der verpassten Unisachen ging.....und immer noch geht.... Allles im Einen ein sehr gelungener Trip, mit viel Spaß, Schotten und sehr geilen Leuten. Bleibt zu sagen, auf ein Neues im nächsten Jahr, egal wo!

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