Thursday, January 25, 2007

Das Kranksein

Nun hat´s mich doch noch erwischt, dabei dachte ich, dass das Schlimmste überstanden sei, als hier in Schweden alle im November und Dezember sich mit Bazillus und Freunden umherschlagen mussten und ich mich erfolgreich dagegen schützen konnte. Seit gestern wurde ich also eines Besseren - oder in dem Fall Schlechterem - belehrt. Ob es noch Spätwirkungen von der total verrückten und leider zur strikter Geheimhaltung erklärten Abschiedsfete ein paar Deutscher liegen könnte? Wer weiß, bleibt abzuwarten was morgen der Doc dazu sagen wird. Ich liege also seit gestern mit Fieber im Bett und "genieße" das Leben eines Patienten, nur muss ich mir den Tee selber kochen. Was das heißt, könnt ihr euch bestimmt gut vorstellen: Fernsehen, oder besser gesagt Laptopsehen (gibt´s das Wort mittlerweile schon, falls nicht beantrage ich hiermit einen Dudeneintrag). Mit meiner neuen Lieblingseite im Netz onlinetvrecorder.com kann ich alle deutschen Sender aufnehmen und dann zeitversetzt gucken. Zurzeit sind die Favoriten Handball und "Deutschland sucht den Superdepp", Dieter wird immer besser!!! Und die Kandidaten sind unschlagbar. Ich bin offizieller Supporter von Meandres (der Typ mit gezupften Augenbrauen und einer sehr sehr hohen Stimme, leider nicht im Recall) Ich bitte hierbei zu beachten, dass ich krank bin, also lasst Milde walten. Wer eventuell irgendwelche Hausrezepte vorschlagen möchte, fühle sich bitte frei, mir diese zukommen zu lassen, so dass ich die 200 € Arztkosten sparen könnte, oder besser gesagt in andere "Medizin" investieren könnte. Jetzt kehre ich wieder zurück ins Bett, so einen Blog zu schreiben, ist doch anstrengend und soll durch eine weitere Folge von der "Harald Schmidt Show" belohnt werden.

Monday, January 22, 2007

Die Rückkehr nach Linköping...

...dauerte nur 12 Stunden, da aufgrund von starken Schneefall das Flugzeug auf einen anderen Flughafen umgeleitet werden musste, der natürlich weiter von Linköping weg lag und bei Ryanair ja Kulanz ein Fremdwort ist. Zum Glück war ich nicht alleine unterwegs, so dass ich genug Ablenkung hatte, die mich meine schlechte Laune und die aufkommende Wut vergessen ließ. Natürlich konnte der gute Gorbatschow auch relativ schnelle Erfolge im Hinblick auf Stressbewältigung verbuchen. Nachdem wir über eine Stunde auf dem anderen Flughafen verbrachten, bis wir unser Gepäck bekamen, dürften mein Kumpel Till und ich im überfüllten Bus in der Busfahrerkoje Platz nehmen, d.h kuscheln, sehr angenehm ;). Mit dem Bus zu unserem ursprünglichen Flughafen gekarrt, dürften wir eine weitere Stunde auf den Anschlussbus nach Linköping warten und bekammen so zusagen eine Privatfahrt, den waren nur fünf Leute im Reisebus, so dass ich den Fahrer um Musik gefragt habe und nicht enttäuscht wurde. Mit erstaunlich guter Stimmung sind wir dann um halb zwei nachts in Linköping am Busbahnhof angekommen und wurden freundlicher Weise von Tobi (Danke nochmal), Jan D. und Benno mit dem Auto abgeholt. Zwei von denen auch in einer sehr vorbildlichen Gemütslage (Zu Jan D. sage ich hier nichts mehr, der kommt hier schon häufiger vor als ich....nur noch: lof ya), so dass es direkt auf eine Party gehen konnte. Am nächsten Tag um 3h bin ich dann nach ausgiebigen Ausschlafen endgültig angekommen.

Silvester

Ich weiß, hat ein wenig gedauert, aber nun melde ich mich auf meinem Bolg zurück. Ausreden verkneife ich mir jetzt und versuche meine Erinnerungen an die Silvestertage in Vara (ca. 100 km nord-östlich von Göteborg) niederzuschreiben. Nach einer drei-stündigen und leicht katerigen Fahrt von Linköping nach Vara, kamen wir in unserem neuem Heim an. Es lag mitten im Nirgens, aber wir hatten eine Kirche samt Friedhof und ein paar andere Häuser als Nachbarn. Das kleine Wort "wir" steht in diesem Fall für 19 Leute, aus Deutschland, Holland, Frankreich, Österreich, Schweiz und Australien. Das Haus bot aber allen eine Möglichkeit zum Schalfen und sonst hatte es auch alles nötige für so eine Anzahl von Leuten. Der Silvesterabend wurde dann mit einem Festmahl um 21h gestartet und ging gegen 7h morgens zu ende. Um euch einen Ausschnitt aus der Speisekarte zu geben, es gab einen 8,5 kg schweren Vogel, der sich 6 Stunden im Ofen mit einer Hackfleisch-Lauch-Füllung gemütlich gemacht hat (@Bent: sehr geil, Fleisch mit Fleisch gefüllt). Nachdem die Hemmungen etwas betäubt wurden, ging es an die Karaokemaschine und besonders die weibliche Delegation konnte sich davon nur schwer trennen lassen. Wie auf der ganzen Welt ging am 01.01.2007 nicht sehr viel......wirklich....der ganzen Welt?.....Nein.....Zwei junge unerschrockene Bürschen tratzen tapfer der Katerstimmung, in dem sie das Frühstück gegen drei mit einem Bier begannen (Namen werden aus vielen Gründen nicht verraten). Am 02.01. wurde dann ein Ausflug nach Göteborg unternommen, wohl auch aus dem Grund des Biernotstandes, welcher erfolgreich behoben werden konnte. Die Stadt ist ein Pflichttermin für jedermann, neben der Altstadt, hat Göteborg so viel an den Randbezirken zu bieten, wie kaum eine andere Stadt (subjektive Meinung, für Kritik bin ich offen). Fährt man mit der Straßenbahn eine halbe Stunde raus, kommt man an die Stadtgrenze an der Ostsee und denkt nicht annährend, dass man sich gerade in der zweitgrößten Stadt Schwedens aufhält. Denke im Sommer ist es dort besonders schön und auch wie leider so häufig durch Touristen überlaufen. Göteborg ist auch kulinarisch ein Paradies, hatten nur Pech, dass die Fischauktionshalle gerade am zweiten Januar geschlossen hatte, haben uns aber zu helfen gewußt und aßen eine der besten Suppen, die ich je gegessen habe. Wer also mal in Göteborg sein sollte, gehe bitte in die Große Markthalle und esse dort am Suppenstand irgendeine dieser Wunderwerke (ist sogar bezahlbar, ca. 5 €). Am 03.01. war dann für einige von uns dann wieder Abfahrt nach Linköping, und für mich am 04.01. erneut der Flug nach Deutschland. Also falls es noch nicht zu spät ist, wünsche ich allen ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr!